Irgendetwas stimmt nicht mehr, wenn du dir dein Logo ansiehst. Bei der letzten Online-Präsentation bist du wieder über diese verspielte Schreibschrift gestolpert. Und die Farben... waren perfekt, als du vor ein paar Jahren dein Unternehmen gegründet hast. Aber seitdem hat sich so viel verändert!
Das Leben verändert sich.
Du veränderst dich.
Dein Business entwickelt sich.
Manchmal ist es einfach an der Zeit für einen Frischekick.
Für ein Brand Redesign oder Brand Refresh. Damit sich diese Weiterentwicklung auch im äußeren Erscheinungsbild widerspiegelt.
Aber wie?
Beim alten Design bleiben?
Etwas ganz Neues ausprobieren?
Eine Mischung aus alt und neu?
Gar nicht so einfach zu entscheiden.
Nimm dir Zeit, um in deine Unternehmensidentität einzutauchen. Das ist wichtig, denn dein Brand Design soll die Persönlichkeit und die Werte von dir und deinem Unternehmen widerspiegeln. Du möchtest dich damit selbstbewusst zeigen, Vertrauen schaffen und bei deinen Wunschkund:innen punkten.
Diese fünf Fragen können dir bei deinen Überlegungen helfen:
1. Wirkt dein Brand Design nicht stimmig?
Du hast das Gefühl, dass dein Design nicht ganz zu deinem Unternehmen passt. Dir gefällt dein Logo, das du dir vor einiger Zeit hast entwerfen lassen. Mit den Farben hast du immer mal wieder experimentiert und auch bei den Schriften bist du dir nicht sicher, was überhaupt zu deinem Stil passt. Insgesamt wirkt alles nicht so einheitlich und du wünschst dir ein authentisches Markendesign mit Wiedererkennungswert. Ein Design, das deine Werte widerspiegelt und sich einfach gut anfühlt, das du verstehst und mit dem du leicht umgehen kannst.
Vielleicht hast du ein Markendesign, das du lange Zeit gerne verwendet hast und mit dem du sehr zufrieden warst. Aber es hat sich viel verändert und du wünschst dir eine behutsame Anpassung.
Oder es hat sich so viel verändert, dass du mit einem mutigen Redesign alles auf den Kopf stellen möchtest.
2. Hast du dich verändert?
Es geht nicht nur um dein Business, sondern auch um dich! Wenn du als Einzelunternehmer:in unterwegs bist, sogar ganz besonders: deine Persönlichkeit, deine Werte, deine Einzigartigkeit. Dein Brand Design sollte widerspiegeln, was dich und deine Expertise ausmacht.
Vielleicht sind dir Nachhaltigkeit und Umweltschutz so wichtig geworden, dass du das in deinem Brand Design sichtbar machen möchtest.
Vielleicht hast du neue Kenntnisse und Fähigkeiten erworben. Deine Arbeitsweise und dein Angebot haben sich dadurch verändert und du möchtest das deutlicher darstellen.
Deine Ziele haben sich geändert.
Und das bringt uns zur dritten Frage...
3. Hat sich dein Unternehmen verändert?
Du bietest andere Produkte an als noch vor einiger Zeit. Vielleicht hast du früher Yoga-Kurse in deinem Studio angeboten. Jetzt findest du diese auch online statt und hast zusätzlich einen Online-Shop für Yoga-Zubehör eröffnet.
Du bist kein Einzelkämpfer mehr, sondern hast ein tolles Team um dich.
Oder aus deinem Einzelunternehmen ist gerade eine GmbH geworden.
Auch die Werte oder die Philosophie deines Unternehmens können sich irgendwann ändern.
Vielleicht hast du auch einfach den Namen deines Business geändert.
4. Du sprichst neue Wunschkund:innen an?
Du hast tolle Kund:innen, mit denen die Zusammenarbeit richtig Spaß macht. Im Laufe der Zeit ist eine weitere Zielgruppe hinzugekommen, die du mit deinem bisherigen Markenauftritt noch nicht richtig erreichst.
Oder die Arbeit mit einer bestimmten Kund:innengruppe macht dir besonders viel Spaß und du möchtest deine Positionierung auf sie ausrichten. Du möchtest sie mit deinem Design noch gezielter ansprechen. Zum Beispiel hast du bisher Marketing für alle Gründer:innen angeboten und arbeitest jetzt vor allem mit Solopreneur:innen zusammen, die schon eine Weile selbstständig sind.
5. Ist dein Brand Design nicht mehr zeitgemäß?
Dein Brand Design ist ein Evergreen und begeistert heute noch genauso wie vor 20 Jahren? Toll! Aber oft wirken Logos und Designs nach einigen Jahren etwas angestaubt.
Gestaltungsstile und Designtrends ändern sich ständig. Genauso wie die technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten.
Hast du bei der einen oder anderen Frage genickt? Dann ist es vielleicht an der Zeit, etwas an deinem Brand Design zu ändern. Vielleicht dezent und behutsam. Vielleicht braucht es aber auch einen ordentlichen Frischekick. Oder etwas dazwischen.
Brand Refresh oder Brand Redesign?
Aber was ist der Unterschied zwischen einem Refresh und einem Redesign?
Vielleicht braucht es nur eine kleine Veränderung für neue Frische. Bei einem Refresh wird dein Design behutsam angepasst.
Zum Beispiel wird dein Logo moderner und klarer strukturiert. Farbpalette, Schriften und Gestaltungselemente bleiben unverändert.
Bei einem Redesign ist die Veränderung größer. Du willst ein klares Zeichen setzen. Dich neu positionieren. Das kann Auswirkungen auf dein gesamtes Branding haben. Je umfassender du dein Brand Design änderst, desto mehr Anpassungen sind im Marketing nötig. Website, Visitenkarten, Flyer, Messestände, Präsentationen – alles muss angepasst werden.
Denk daran, dass deine Stammkund:innen an dein Design gewöhnt sind. Die Anpassungen können so subtil sein, dass du wiedererkannt wirst. Aber du brauchst keine Angst vor einer großen Veränderung zu haben. Nimm einfach deine Kund:innen und Geschäftspartner:innen mit auf die Reise und erzähle ihnen davon.
Es gibt keine klare Grenze zwischen Refresh und Redesign.
Ändere so wenig wie möglich und so viel wie nötig.
Wenn dein aufgefrischtes oder neues Brand Design fertig ist, solltest du es in einem übersichtlichen und leicht verständlichen Styleguide (oder auch Brand Design Manual) zusammenfassen. So kannst du sofort loslegen, dein Design einfach selbst anwenden und damit glänzen.
Wie kannst du beginnen?
Ein Moodboard kann dir in dieser Phase helfen.
Dein Moodboard ist der Schlüssel zu deinem Brand Design – die Basis, auf der du deine Ideen sichtbar machst und deine Markenidentität entwickelst. Es ist der erste Schritt zu deinem Schatz an Ideen und Inspirationen.
Stockfoto in diesem Blogbeitrag (bearbeitet): Styled Stock Society – www.styledstocksociety.com