Passende Google Fonts für dein Business zu finden – mit diesen Tipps geht's ganz einfach!

Suchst du nach passenden Google Fonts für dein Brand Design? Bei den fast 1000 Schriften schwirrt dir der Kopf? Die Auswahl kann überwältigend sein. Dafür ist bei den kostenlosen Google Fonts aber auch für fast jeden was dabei!

In diesem Beitrag zeige ich dir

  • wie du Google Fonts findest, die zu dir passen
  • wie du die Schriftarten in deinem Branding kombinieren kannst und
  • was du bei der Verwendung der Fonts wissen solltest.

Und, ja genau – „Fonts“ ist das englische Wort für „Schriftarten“ 😉

Warum Google Fonts

Google Fonts-Schriftarten sind Open Source und kostenlos. Sie können kommerziell verwendet werden und eignen sich für deine Website genauso wie für die nächste Präsentation oder deine neue Broschüre. Mit fast 1000 Schriftarten ist die Auswahl riesig.

Nutzt du Canva, um z.B. deine Social Media-Posts zu erstellen? Viele Google Fonts kannst du dort schon in der kostenlosen Variante „Canva Free“ nutzen. So kannst du dein Branding einheitlich gestalten.

Schriftarten und ihre Persönlichkeit

Die Schriften sind bei Google Fonts in folgende Kategorien eingeteilt:

Serif

Serifen werden die kleinen Endstriche an den Buchstaben genannt. Diese kleinen Füßchen können haarfein oder markant sein, gerade oder geschwungen.

Serifen-Schriften wirken elegant, seriös und professionell. Sie können aber auch distanziert oder altbacken wirken.

Sans Serif

Serifenlose Schriften sind „ohne Serifen“ – wie der Name sagt. Sie sind klar und schnörkellos.

Sans-Serif-Schriften wirken clean, modern und freundlich. Sie können aber auch neutral oder kalt wirken.

Display

Als Blickfang gedacht eignen sich Display-Fonts für markante, kurze Überschriften. Für längere Texte sind selten geeignet, weil sie nicht sehr lesefreundlich sind.

Handwriting

Diese Schriften sehen aus, als wären sie handgeschrieben. Das kann genauso ein lässiger Pinselstrich sein, wie elegant und verschnörkelt wie mit einer Feder geschrieben.

Handwriting-Schriften wirken persönlich, elegant oder auch verspielt.

Monospace

Jedes Zeichen ist exakt gleich breit. Deshalb brauchen Monospace-Schriften meistens viel Platz und sind eher anstrengend zu lesen.

So findest du Google Fonts, die zu deinem Business passen.

So findest du Schriften, die zu dir passen

Diese Fragen können dir bei der Auswahl helfen:

  • Wie möchtest du, dass sich deine Wunschkund:innen fühlen, wenn sie deinen Brand Style sehen?
  • Wofür stehst du? Was sind deine Werte, dein Warum?
  • Welche Ziele hast du mit deinem Unternehmen?
  • Was macht dein Business einzigartig?

Hast du ein Moodboard für deine Market erstellt? Dann sind darauf vielleicht schon erste Ideen für Schriftarten zu finden.

Wenn du schon ein Logo hast, sollten die Schriften dieses unterstützen. Das Zusammenspiel von Logo, Schrift und anderen Design-Elementen sollte harmonisch wirken.

Achte darauf, dass die Schriften alle Zeichen haben, die du brauchst. Schreibst du auch in anderen Sprachen? Oder medizinische Fachtexte? Dann wirf einen Blick auf die Glyphen, damit du dich nicht später ärgerst, weil irgendwas fehlt.

Schau dir die Zeichen genau an. Vielleicht gefällt dir auf Anhieb eine Schrift prima. Beim genauen Hinsehen magst du das „W“ überhaupt nicht. Oder die Form der I-Punkte 😉

Auch mehrere Schriftschnitte (z.B. Light, Regular, Bold) machen Sinn. Besonders beim Fließtext bist du damit flexibel und kannst die Schrift vielfältiger einsetzen.

Dir gefallen „breite“ Schriften wie die Montserrat? Kein Problem, solange du nicht viel Text auf wenig Platz unterbringen musst 😉 Hab bei deiner Auswahl auch im Blick, wo und wie du die Schrift einsetzen möchtest.

Wenn du bei einem Font auf „Glyphs“ klickst, kannst du dir die Zeichen anschauen. Bei „Specimen“ findest du die Schriftschnitte, bei „Type tester“ kannst du in einem Textfeld deinen eigenen Text eingeben und testen, was das Zeug hält.

Achte darauf, dass bei deinem gewählten Google Font alle Zeichen vorhanden sind, die du brauchst.

Quelle: https://fonts.google.com/specimen/Roboto/glyphs (Abrufdatum: 16.08.2022)

So kombinierst du Google Fonts im Branding

Kombiniere zwei, maximal drei Schriften miteinander. Du kannst z.B. eine klare und gut lesbare Schrift für den Fließtext wählen und eine auffälligere für die Überschriften.

Dein Stil ist seriös und minimalistisch? Kombiniere eine „Serif“ und eine „Non Serif“, z.B. Source Serif Pro für die Überschriften und Source Sans Pro für den Fließtext. Etwas eleganter und klassischer wirkt es in z.B. Kombination mit der Playfair Display oder Prata für die Überschriften.

Du möchtest ein Look & Feel, das feminin und ein wenig retro wirkt? Auch hier kannst du „Serif“ mit „Non Serif“ kombinieren, aber ein bisschen auffälliger. Yeseva One zum Beispiel für die Überschriften und Josefin Sans für den Fließtext.

Dein Brand Style soll persönlich, herzlich und ein wenig rustikal wirken? Dann könntest du einen Slab Serif-Font aus der Kategorie „Serif“ wählen. (Bei Slab Serif-Schriften sind die Serifen rechteckig, was der Schrift ein robustes, blockiges Aussehen verleiht.) Dazu kombinierst du eine freundliche, klare „Non Serif“. Zum Beispiel Arvo für die Überschriften und Lato für den Fließtext.

Wenn du dir etwas unsicher bist, kannst du eine „Schriftsippe“ wählen. Dieselbe Grundform, aber einmal als „Serif“ und einmal als „Sans Serif“. Der Vorteil ist, dass die beiden Schriften auf jeden Fall harmonisch zusammenwirken. Du hast eine abwechslungsreiche und unkomplizierte Kombination, ohne dir den Kopf zu zerbrechen. Quattrocento und Quattrocento Sans sind ein Beispiel für eine klassische, elegante Kombination.

Inspiration für Google Font-Kombinationen findest du z.B. auf diesen Websites von fontpair oder typespiration.

Tipps für den Einsatz

Laufweite & optischer Ausgleich

Bei manchen Schriftarten, die von den Schrift-Designern kostenlos bei Google Fonts zur Verfügung gestellt werden, ist das „Kerning“ nicht ganz perfekt eingestellt. „Kerning“ ist der optische Ausgleich zwischen den einzelnen Zeichen und Wörtern. Bei großem Text, z.B. Headlines, kann das unschön aussehen. In Grafikprogrammen wie Adobe InDesign oder Affinity Publisher lässt sich manuell optimieren. Bei InDesign kannst du auch ausprobieren, die Laufweite auf „optisch“, statt das voreingestellte „metrisch“ einzustellen.

Beim Einsatz von Google Fonts wirf einen Blick auf die Laufweite und das Kerning.

Bei Canva kannst du tricksen: Du duplizierst das Wort oder die Textzeile und löscht dann jeweils bis zum unschönen Abstand, so dass du zwei Textrahmen hast. Diese schiebst du dann so zusammen, dass dir der Abstand zwischen Zeichen oder Wort besser gefällt.

Google Fonts & DSGVO

Du nutzt Google Fonts auf deiner Website? Achte darauf, dass diese datenschutzkonform eingebunden werden. Dazu muss die Verbindung zum Google-Server getrennt werden, damit keine Informationen an Google übertragen werden. Du kannst die Fonts auf deiner eigenen Website hochladen oder ein Plugin nutzen, dass die Verbindung unterbindet. Ob auf deine Website Google Fonts nachgeladen werden, kannst du z.B. mit dem Google-Fonts-Checker prüfen.
Anmerkung: Ich bin keine Juristin und dies ist keine Rechtsberatung! Wenn du Fragen zum Einsatz von Google Fonts auf deiner Website hast, empfehle ich dir, dich an deinen Webseitenbetreiber oder einen spezialisierten Anwalt zu wenden.

Wann du besser keine Google Fonts nutzt

Ja, die Auswahl an Google Fonts ist riesig und eigentlich ist für fast jeden das Passende zu finden. In manchen Fällen macht es trotzdem Sinn, nach hochwertigen, kostenpflichtigen Fonts zu schauen.

Die Qualität der Google Fonts ist manchmal nicht so ganz perfekt. Das fällt kaum auf. Aber wenn bei deinen Designs die Typgrafie stark im Fokus ist, möchtest du bestimmt einen Blick auf professionelle andere Font-Anbieter werfen. Vielleicht hast du auch eine bestimmte Vorstellung und suchst eine ganz besondere Schrift, die du bei Google Fonts nicht findest. Oder dir ist einfach wichtig, eine Schrift zu verwenden, die noch nicht so viel im Einsatz ist wie die meisten Google Fonts.

Nach kostenpflichtigen Fonts kannst du z.B. bei MyFonts stöbern.

Kurz zusammengefasst

  • Wähle Schriften, die zum Look & Feel deiner Marke passen.
  • Achte darauf, dass die Schriften alle Zeichen haben, die du brauchst.
  • Wähle für den Fließtext eine klare, gut lesbare Schrift mit mehreren Schriftschnitten.
  • Kombiniere maximal drei Schriften.
  • Wenn du unsicher bist, wähle eine „Schriftsippe“.
  • Wirf bei Überschriften einen Blick aufs „Kerning“.

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